Ausländische Stipendiatin zu Gast im Museum

Marina Stojakovic

Marina Stojakovic

Mein Name ist Marina Stojakovic. Ich komme aus Sarajevo und habe einige Jahre in Berlin verbracht. Mein Lebensweg ist kurvenreich; die größten drei Wendungen sind meine sechsjährige Flüchtlingskindheit in Baden-Württemberg, die darauffolgende Rückkehr und das Privileg des Studierens an der FU Berlin, das mir ein DAAD-Stipendium ermöglichte.

So wie mir ein Stipendium zum Studium vor sechs Jahren den Weg nach Berlin öffnete, so brachte mich ein Stipendium  der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung zur Museumsausbildung ins Stadtgeschichtliche Museum Leipzig. Zwei Jahre läuft das Programm „Kulturelle Vielfalt und Migration“, und jeweils acht Monate werde ich eingesetzt in den Stadtmuseen in Leipzig, Dresden und Duisburg. Dies bedeutet für mich nicht nur eine große Chance, das Museumswesen von innen kennenzulernen, sondern auch Ehre, denn die Krupp-Stiftung hat ein besonderes Renommee.

Der erste Monat des Stipendienprogramms ist nun um. Ich möchte für mich noch eine klare Arbeitsstruktur entwickeln, einen Schwerpunkt setzen, denn ich will Handwerk erlernen. Die Arbeit an der Ausstellung Meisterfotografie. Günter Rössler & Michael Bader ist ein sehr guter Anfang. Aber es gilt, noch Vieles kennen und verstehen zu lernen in einer Einrichtung, die acht Themenmuseen vereint. Ich bin froh darüber, dass mich alles interessiert, von der Museumspädagogik über kuratorische Aufgaben bis hin zur Sammlungsverwaltung. Die Vielfalt der Menschen und Berufe, die zusammenarbeiten, begeistert mich. Für kleine, unwahrscheinliche Aufgaben, die eben einen guten Teil einer jeden Arbeit ausmachen, bin ich mir keinesfalls zu schade. Dankbar bin ich dafür, dass ich im SGM Leipzig auch von Glück begleitet werde mit einem offenen, kollegialen, freundlichen Team und einem Direktor, der mich inspiriert. Das sind alles keine Selbstverständlichkeiten.

Vorbereitung der Sonderschau MEISTERFOTOGRAFIE